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Bracke

Szenisches Oratorium nach dem gleichnamigen Roman von Klabund
von Winfried Radeke (Musik) und Claudia Strauß (Libretto)
Uraufführung am 20. März 2003

„ Und die Sonne wird strahlen, heller und heißer und holder denn je“
Was so verheißungsvoll beginnt, ist die Geschichte Brackes. Nach dem Vorbild des historisch bezeugten ‚Brandenburgischen Eulenspiegels‘ hat sich Klabund (1890-1928), dessen 75ster Todestag in diesem Jahr begangen wird, einen Helden geschaffen und in einen Episodenroman mit autobiographischen Bezügen gestellt: „Das Buch vom Bruder Bracke“.
Ja, auch Brandenburg hatte seinen Eulenspiegel: die historische Figur des Hans Clauert, der im 16. Jahrhundert in der kleinen märkischen Stadt Trebbin, südlich von Berlin, lebte. Dieser, ein Schlosser und Büchsenmacher, brachte es durch Witz und Klugheit bis zum Ratsherrn, narrte wohl auch zugunsten der Trebbiner den brandenburgischen Kurfürsten.

In der Bearbeitung als szenisches Oratorium ist Bracke dreifach besetzt als Kind, Erwachsener und Greis. Neben weiteren Sän-gern und Schauspielern kommt dem Chor besondere Bedeutung zu: er ist Kommentator, Verkünder himmlischer Botschaften und fungiert gleichzeitig als Bühnenlandschaft. Musikalisch liegt dem Oratorium eine Reihe von Kadenzen zugrunde, die die verschiedenen Sphären (Bracke, Kleinstadtwelt, Macht und Krieg…) kennzeichnen. Neben einem Sinfonieorchester wird ein fünfköpfiges ‚Bracke-Ensemble‘ die musikalischen Räume gegeneinander abgrenzen.
In Bracke begegnen wir einem Menschen, der seinen Überzeugungen gerecht werden wollte in einer Zeit, deren strukturelle Bru-talität er als fast einziger empfunden hat. Doch beim Versuch Gewalt in jeder Form aus dem Weg zu gehen, muss er sich selbst auf Gewalt einlassen. Diese Parabel vom Umgang mit Macht, eigenem Wahrheitsanspruch und den damit verbundenen Ent-täuschungen ist zeitlos und wächst über den historischen Rahmen, in den sie Klabund gestellt hat, hinaus.

Musikalische Leitung: Winfried Radeke, Uri Rom; Regie: Tom Quaas; Bühnenbild: Amparo Kuhlmann; Kostümbild: Sigrid Herfurth

Mit: Michael Putschli, Andreas Jocksch, Robert Wittmers, Tobias Müller-Kopp, Constanze Morelle, Linda Naumann, Michael Hoffmann, Victor Petitjean, Welf-Eckart Wiencke, Use Rainer, Nicola Schößler, Clemens Deindl, Lothar Krompholz, Ulrich Lenk, Gabi Fink, Ingrid Meyer, Karin Müller, Monika Wanjura, Irmela Watzel, Christine Weißert, Inge Gerstberger, Renate Wapler und Vivian Metzger

Koproduktion der Chorwerkstatt Berlin, der Evang. Kirchengemeinde Nikodemus sowie der NEUKÖLLNER OPER
Gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds Berlin

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