schnupperte als Kind einer Theaterfamilie im Alter von 9 Jahren am Meininger Theater Bühnenluft. Bis 2020 war sie festes Ensemblemitglied am Schmidt Theater in Hamburg (u.a. HEISSE ECKE, VILLA SONNENSCHEIN) und spielte an zahlreichen Bühnen Klassiker und Uraufführungen (Anita in WEST SIDE STORY, Eliza Doolittle in MY FAIR LADY, TITEL DER SHOW, CABARET). 2022 war sie bereits als Direktorin Gerster in dem Musical FACK JU, GÖTHE zu sehen. Seit 2017 schreibt sie als Songtexterin und Autorin eigene Musicals (u.a. JANA & JANIS, WIR, BRÜDERCHEN UND SCHWESTERCHEN, BÜROBIESTER). Mit Lukas Nimscheck schrieb und performte sie 2020 das viral gegangene Minimusical SYSTEMRELEVANT. Sie war für ihre Songtexte bereits dreimal für den Deutschen Musical Theater Preis nominiert und hat ihn 2018 auch gewonnen.
Gruppe: Text
Marina Frenk
Marina Frenk wurde 1986 in der Republik Moldau geboren. 1993 wanderte sie nach Deutschland aus. 2005-2008 studierte sie Schauspiel an der Folkwang Hochschule in Essen. 2008-2015 folgten Festengagements am Schauspielhaus Bochum, Schauspiel Leipzig, Schauspiel Köln und Maxim Gorki Theater Berlin. Seit 2015 ist sie freischaffende Schauspielerin, Musikerin, Sprecherin und Autorin.
2020 erschien ihr Roman „ewig her und gar nicht wahr“ im Wagenbach Verlag und 2022 als Taschenbuch im btb Verlag.
Für ihre Hörspielarbeiten als Sprecherin und Autorin erhielt sie den Hörspielpreis der Kriegsblinden, sowie den Europäischen Civis Radio Preis. Für ihren Roman erhielt sie den Literatur-Förderpreis der Vera-Doppelfeld Stiftung. Sie bekam den Bochumer Theaterpreis. Mit der Band Kapelsky bekam sie den Bundespreis Creole. Sie war Stipendiatin des Senates für Kultur und Europa, sowie der Akademie der Künste als Autorin. Mit ihren Solo-Performances war sie u.a. zum Festival Radikal Jung am Münchner Volkstheater eingeladen.
Sie spricht zahlreiche Hörspiele und Hörbücher für Radio und den Buchfunk Verlag. Ebenso ist sie als Sängerin Teil der Band KAPELSKY und THE DISORIENTALISTS.
Sie wirkt manchmal auch in Film-und Fernsehen als Schauspielerin mit.
Kathrin Herm
Geb. 1986 in Berlin, studierte Regie am Mozarteum Salzburg und inszenierte bisher u.a. am Schauspielhaus Wien, am Kosmos Theater Wien, am FFT Düsseldorf und am Staatstheater Mainz. 2021 wurde ihre Inszenierung „Weiter Leben“ nach Ruth Klüger (Co-Regie Sara Ostertag) für den Nestroy „Beste Off-Produktion“ nominiert.
Sie ist außerdem Mitglied des Wiener Kollektivs TANGENT, mit dem sie zahlreiche Produktionen realisierte, u.a. „DIE REISE. Ein Trip“ nach B. Vesper (Koproduktion: Théâtre National du Luxembourg u. Werk X-Petersplatz), sowie die mehrteilige künstlerisch-aktivistische Intervention „MA16 -Magistratsabteilung für demokratische Geschichtsschreibung und Erinnerungspraxis im Stadtraum“ (Koproduktion: WIENWOCHE 2021 und Brunnenpassage). Ein roter Faden in Kathrin Herms Arbeiten ist das Interesse für das subversive Potenzial im Wechselspiel von Dokumentation und Fiktion, von Alltäglichem und ästhetischer Verdichtung.
Foto: © AppoloniaTheresaBlitzan
Christian Römer
Studium an der New York University, Angewandte Theaterwissenschaften (B.F.A.). Nach ersten Stationen am Bayrischen Staatschauspiel, an den Bühnen der Stadt Bonn und als Produktionsassistent bei Fritz Rau (Tabaluga & Lili), verantwortete er als Projektleiter auf der Weltausstellung EXPO 2000 in Hannover die Kulturprogramme der Bundesländer im Deutschen Pavillon.2001 programmierte er das renommierte Festival „Park der Sinne“ für das Dresdner Zentrum für zeitgenössische Musik (DZzM). Im Auftrag des Deutsch-Französischen Jugendwerks (DFJW) von 2002 bis 2006 bi-nationale Fortbildung junger Künstler/innen in Bayreuth und Lyon. Für die Stadt Mannheim kuratierte er das Programm „Theater im öffentlichen Raum“ anlässlich des 400-jährigen Stadtjubiläums, u.a. mit Originalproduktionen des Theater Titanick, des Theater DEREVO und mit Jürgen Kuttner und Tom Kühnel. Von 2007 bis 2011 Geschäftsführer im Direktorium der Neuköllner Oper, mit verantwortlich für die Produktion von über 30 Uraufführungen der „4. Oper“ Berlins. Seit 2011 in der Heinrich-Böll-Stiftung für die Bereiche Kultur und Neue Medien zuständig und entwickelte dort u.a. das internationale Workshopkonferenzformat „Mobilize“.
Moritz Eggert
Moritz Eggert (*1965, Heidelberg) gilt als eine der vielseitigsten und abenteuerlustigsten Stimmen der zeitgenössischen Musik. In Heidelberg geboren, in Heidelberg, Mannheim und Frankfurt am Main aufgewachsen, begann er noch zu Schulzeiten als Keyboarder in verschiedenen Rock- und Jazz-Ensembles, dann folgten akademische Studien, zuerst als Pianist, dann als Komponist. Diese Studien führten ihn später nach London und München (wo er heute mit seiner Frau, der Schriftstellerin Andrea Heuser, und seinen zwei Kindern lebt). Von Anfang an arbeitete er in allen musikalischen Genres – Sein Werkverzeichnis von inzwischen mehr als 275 Stücken enthält nicht nur 16 abendfüllende Opern, sondern auch mehrere Ballette und Arbeiten für Tanz-und Musiktheater, Orchestermusik, Kammer- und Ensemblemusik, Vokal-und Chormusik (mit einem starken Fokus auf Lied), Kirchenmusik, experimentelle und elektronische Musik, Instrumentalkonzerte, Musik für Kinder und Jugendliche, Film- und Radiomusik sowie Hörspiele und Open-Air-Aufführungen. Der erfahrene und vielgefragte Pianist von sowohl klassischer als auch moderner Musik hat zahlreiche Uraufführungen eigener und anderer Werke im In-und Ausland gespielt. In den letzten Jahren arbeitet er auch verstärkt als Dirigent, Schauspieler und Sänger mit zahlreichen Auftritten in Opern und Theaterproduktionen.
Zusammen mit Sandeep Bhagwati gründete er noch während seiner Studienzeit das “ADEvantgarde-Festival” für junge Komponisten in München, das heute noch existiert. Er beteiligt sich aktiv und kritisch am deutschen Kulturleben und war 3 Jahre lang im Vorstand des Deutschen Komponistenverbandes. Neben seinen vielen Artikeln für nationale und internationale Print- und Onlinemedien schreibt er regelmäßig für den von ihm begründeten „Bad Blog of Musick“, den meistgelesenen Blog für zeitgenössische Musik in Deutschland, für den er viel diskutierte satirische und provokante Artikel zu einem weiten Themenfeld über heutige Kultur und Kulturpolitik verfasst. Er gilt als Verfechter eines notwendigen Wandels in der Neuen Musik und gilt als Kritiker von Elfenbeinturmattitüde und Weltferne. Dies macht ihn auch zu einem leidenschaftlichen Unterstützer der jüngeren Komponistengeneration, der er sich auch als Professor für Komposition an der Münchener Hochschule für Musik und Theater widmet.
Moritz Eggerts Musik wird weltweit aufgeführt, besonders bekannt ist u.a. sein Zyklus für Klavier Solo “Hämmerklavier”, der zu den meist gespielten Klavierwerken der Gegenwart gehört.
Oft war seine Musik auch im Fokus der Medien: Er schrieb ein “Fußballoratorium” sowie die Musik für die Eröffnungszeremonie der FIFA-WM 2006 in Deutschland, die von über einer Milliarde Menschen verfolgt wurde. Die deutsche Boulevardpresse beschimpfte ihn für seine Oper „Die Schnecke“ als „Pornokomponisten“ und seine Oper „Freax“ erzeugte einen Skandal um die Inszenierung. Eine exzentrische Kollage aller Mozartopern erregte die Gemüter bei den Salzburger Festspielen ebenso wie das „Fußballett“, das vom konservativen Publikum als „Entweihung“ des Wiener Opernballs empfunden wurde (und das erste zeitgenössische Musikstück war, das je dort aufgeführt wurde). Mit seinen Arbeiten schreibt er stets gegen das öffentliche Image des „braven Klassikkomponisten“ an, ebenso durch genreüberschreitende Konzerte wie zum Beispiel mit dem Elektropopduo „2raumwohnung“ oder Harald Schmidt.
Aktuell arbeitet Moritz Eggert an einem Großprojekt für das Beethovenorchester Bonn zum Beethovenjahr (zusammen mit Axel Brüggemann) sowie einer neuen Oper für Bonn. Des weiteren sind Orchesterkonzerte für Schlagzeug (Konstantin Napolov) und Geige/Bratsche (Elisabeth Kufferath) in Planung. (Stand Januar 2020)
Foto: Katharina Dubno
Beteiligt bei
La BETTLEROPERa
La BETTLEROPERa
Zehn deutsche und italienische Darsteller-Tänzer-Sänger*innen spielen, singen und »bewegen« die alte Mär von unten und oben, Liebe und Verrat, Geschäft und Verbrechen…Uraufführung 19.10. 2017
Bis 19. November 2017.
Carlo Galieri
wurde in Neapel geboren. Nach dem Studium der Philosophie erwarb er den Master in Dramaturgie, Schauspiel und Drehbuchschreiben an der Accademia Nazionale d’Arte Drammatica Silvio d’Amico. 2016 nahm er teil an dem Meisterkurs “House of Artists” am Teatro Due in Parma, wo er Michela Lucenti und das Balletto Civile kennenlernte. Seither kooperiert er mit dieser Formation. Bisher erwuchsen aus der Zusammenarbeit die Produktionen Nell’Aere – Inferno #5 und Bad Lambs, welche den Danza&Danza Preis für die beste italienische Produktion gewann.
Beteiligt bei
Alive Talk
Alive Talk
Es brennt – nicht nur in der Stadt, sondern auch privat. Doch Nero bleibt mit seiner Gute Laune Show online – denn gerade jetzt gilt: The Show must go on!… Uraufführung 17.5.2018
Bis 01. Juli 2018.
Marc Rosich
Marc Rosich ist ein katalanischer Librettist und Regisseur, der in Barcelona ansässig ist. Er ist der künstlerische Leiter der „Òpera de Butxaca i Nova Creació”, ein Ensemble, welches sich mit der Kammeroper beschäftigt. Seine Theaterstücke und Bearbeitungen wurden in Barcelona in Theatern wie dem „Teatre Nacional de Catalunya“ oder in dem„ Teatre Lliure“, und in Madrid in Theatern wie „Centro Dramático Nacional“ prämiert.
In den letzten Monaten schrieb und leitete er durchgehend die Musiktheater: Àries de reservat, ¿Qué fue de Andrés Villarrosa?, A tots els que heu vingut, Renard (Barcelona Critics’ Awards Best Play for Children 2017 / Butaca Award Best Play for Children 2017) und A mí no me escribió Tennessee Williams. Als Librettist nahm er teil an gemeinschaftlichen Projekten wie Office of postidentical living (Neuköllner Oper). Inmitten seiner Stücke kann man ihn auch in Produktionen wie LIMBO, La dona vinguda del futur (Butaca Award Best Play for Children 2014), Rive Gauche, Car Wash (Staatstheater Stuttgart / Teatre Romea), N&N, Party Line, Surabaya (Finalist Fundació Romea Award for New Plays) und Copi und Ocaña in Fegefeuer finden.
In Zusammenarbeit mit Calixto Bieito, leitete er Büchner’s Leonce and Lena (Residenz Theater, München), Shakespeare’s Forests (Barbican, London), Tennessee Williams’ Camino Real (Goodman Theatre, Chicago), Calderón’s The Great Theater of the World (Theater Freiburg), Voices (Betty Nansen Treatret, Kopenhagen), Don Carlos (Mannheim Schillertage), Tirant lo Blanc (HAU Hebbel am Ufer / Frankfurt / Teatre Romea, Barcelona Critics’ Award to Best Adaptation 2008) und Houellebecq’s Platform (Edinburgh Festival / Teatre Romea). Seine Operntexte beinhalten Das Lied der Frauen vom Fluss (Carlus Padrissa, LA FURA DELS BAUS, Luzerner Theater, Schweiz / Köln Theater), Bazaar Cassandra (Neuköllner Oper), Java Suite (Theater Basel, Switzerland), Lord Byron (Staatstheater Darmstadt / Gran Teatre del Liceu) und La Cuzzoni (Staatstheater Darmstadt).
Als Regisseur inszenierte er ebenfalls Granados one-act zarzuelas Picarol & Gaziel (Palau de la Música), Shakespeare’s Merry Wives of Windsor (Parking Shakespeare) Büchner’s Woyzeck (Parking Shakespeare), die zeitgenössische Oper 4Carmen (Festival de Peralada, Neuköllner Oper), und Purcell’s Dido & Aeneas (Palau de la Música).
Marc Rosich ©Isaias Fanlo
Beteiligt bei
Ocaña, Königin der Ramblas
Ocaña, Königin der Ramblas
Er stand für ein modernes, tolerantes Spanien: Ocaña, legendärer Künstler und gefeierte Dragqueen auf den Ramblas von Barcelona. Eine Hommage des katalanischen Autoren Marc Rosich über einen Rebellen, der zu den großen Pionieren einer selbstbestimmten, queeren Bewegung in Europa zählt.
Bis 25. Januar 2019.
Tankred Dorst
Tankred Dorst wurde am 19. Dezember 1925 in Oberlind bei Sonneberg in Thüringen als Sohn eines Fabrikanten geboren. „Ich bin geboren in einem Dorf am Thüringer Wald, auf der fränkischen Seite …“, wird er in einer oft zitierten Vorstellungsrede für die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung (1978) sagen und damit ein Motiv anklingen lassen, das in seinem Schaffen immer wieder eine zentrale Rolle annimmt. Nach der Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft 1947 studierte er zunächst Germanistik und Theaterwissenschaften. Den Weg zum Theater fand er über eine studentische Münchner Marionettenbühne, für die er seine ersten Stücke schrieb.
Dort traf er auch seiner Lebensgefährtin und späteren Frau Ursula Ehler, mit der er seit Anfang der 70er Jahre künstlerisch eng zusammenarbeitete und die ihm auch bei allen Regiearbeiten – wie bei „Ich- Feuerbach“ (1987) oder am Ring in Bayreuth (2006) – zur Seite stand. Bereits 1960 hatte die lange, fruchtbare Zusammenarbeit mit Peter Zadek begonnen, aus der die Verfilmung seines frühen Erfolgs „Die Kurve“ (u.a. mit Klaus Kinski und Helmut Qualtinger) hervorging wie weitere Fernsehfilme ( „Rotmord“ , „Der Pott“ u.a.)
In seiner Arbeit entzog sich Dorst stets der Einordnung in feste Kategorien. Er griff mythische oder historische Stoffe auf, schrieb Märchenstücke und Parabeln und reagierte – auf seine Weise – auf aktuelle politische Entwicklungen. Zu seinen bekanntesten Werken neben Merlin (1981) zählen das Revolutionsdrama Toller (1968), die Trilogie Auf dem Chimborazo/Die Villa/Heinrich oder Die Schmerzen der Fantasie (1975-1985) sowie die Stücke Karlos (1990) und Herr Paul (1994).
1999 wurde in München das unter dem Eindruck des Bosnienkrieges geschriebene Stück Große Szene am Fluss uraufgeführt. Im Februar 2005 feierte der Dramatiker mit der Uraufführung seines Dramas Wüste in Dortmund einen weiteren Erfolg. „Ich selbst schwanke zwischen Optimismus und Pessimismus“, sagte Dorst einmal. „Jeder Mensch hat eine persönliche Utopie, wie das Leben sein sollte, und erlebt dann eine Enttäuschung, dass es nicht so ist.
Wie stark Dorst das Theater der Nachkriegs- und Neufindungszeit der Deutschen geprägt hat, zeigt sich auch an den Künstlern, die es in die Welt getragen haben: Peter Palitzsch, Patrice Chéreau, Robert Wilson, Hans Neuenfels, Dieter Dorn, Jürgen Flimm, Wilfried Minks, auch Harald Clemen, Jossi Wieler, David Mouchtar-Samorai und viele andere. Auf Initiative von Zadek entstand der erwähnte Merlin, sein Opus magnum. Das Werk über den Verlust der großen Utopien, ungestrichen neun Stunden lang, haben nach dem Fall der Mauer über 20 Regisseure auf der ganzen Welt inszeniert.
Dem mit zahlreichen Preisen Geehrten – zuletzt 2012 mit dem FAUST-Preis – war das Stückeschreiben allein zu wenig, neben den Filmen und Libretti (u. a. wurde 2011 eine Vertonung seines Parsifal in Hanoi uraufgeführt) war er wie erwähnt auch als Schauspiel-Regisseur tätig, 80jährig gab er sein Debüt als Opernregisseur mit Wagners Ring in Bayreuth. Und er war Entdecker und Förderer: Auf Initiative von Manfred Beilharz waren Tankred Dorst und Ursula Ehler 22 Jahre lang Reisende und Kuratoren für die „Neuen Stücke aus Europa“. Immer wieder wurde Dorst auch als Dozent eingeladen, u. a. an die hiesige UdK – was immer besonders war bei einem Autor, der sein Leben lang von sich sagte: „Nicht der Autor sucht sich die Geschichte, sondern die Geschichte sich den Autor.“ Tankred Dorst starb 2017.
Tankred Dorst/Ursula Ehler (c) Heinz Hauser
Robert Lehmeier
Robert Lehmeier volontierte nach einer Ausbildung zum Redakteur und dem Studium der Theaterwissenschaft, Kunstgeschichte und Philosophie in München an der Komischen Oper Berlin und arbeitete in den Folgejahren als Assistent von Harry Kupfer u.a. in Bayreuth („Der Ring des Nibelungen“). Als künstlerischer Produktionsleiter betreute er zwei Jahre das Musical „Elisabeth“ an den Vereinigten Bühnen Wien.
Seit 1994 arbeitet Robert Lehmeier als freischaffender Regisseur, seine Produktionen waren zu sehen u.a. in Berlin, München, Hamburg, Wien, Barcelona, den Niederlanden, Braunschweig, Mainz, Schwerin, Osnabrück, Dresden und Wiesbaden.
Im Bereich Oper hat er neben dem klassischen Repertoire des 19. und 20. Jahrhunderts (mit einem Schwerpunkt auf dem slawischen und französischen Repertoire) zahlreiche Ur- und Erstaufführungen inszeniert. So brachte er in seiner Zeit als Oberspielleiter in Stralsund/Greifswald Aulis Sallinens „The Palace“ (Libretto von Irene Dische und Hans-Magnus Enzensberger) zum Festival „Nordischer Klang“ 1998 zur deutschen Premiere. 2002 eröffnete seine Uraufführungs-Inszenierung von Hans-Jürgen von Boses Kafka-Oper „K-Projekt 12/14“ die Münchner Opernfestspiele.
In Berlin entwickelt Robert Lehmeier zusammen mit der Neuköllner Oper regelmäßig neue Opernstoffe. Internationale Aufmerksamkeit fand „Angela – eine Nationaloper“ (Schwemmer / Frowin) über die Kanzlerkandidatin Angela Merkel. Es folgten „Friendly Fire“ (Arp / Bisowski), „Moshammeroper“ (Nellison / Hammerthaler) und „Fanny und Schraube“. (Müller Wieland / von Baulitz) In Kooperation mit dem Kurt-Weill-Fest Dessau inszenierte er die „Bordellballade“ (Eggert / Franzobel).
Seine Neufassung von „Cosi fan tutte“ für zehn Männer wurde zu den Wiener Festwochen eingeladen und in einer Neuinszenierung am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg gezeigt. Diese Produktion gastierte in der Schweiz und in Barcelona (Gran Teatre del Liceu).
Für seine Libretto-Bearbeitung von „Cosi fan tutte“ wurde Robert Lehmeier in der Jahresumfrage von „Theater heute“ in der Kategorie „bestes deutschsprachiges Stück“ nominiert, „Ariadne auf Naxos“ und „Werther“ in der Kritikerumfrage der „Opernwelt“ in der Kategorie „beste Inszenierung/Regie“ sowie Gurlitts „Wozzeck“ in der Kategorie „beste Aufführung“. „Der Zarewitsch“ wurde vom Bayerischen Rundfunk ausgezeichnet.
Im Bereich Musical und Operette hat Lehmeier neben dem amerikanischen Repertoire (Bock, Rodgers und Hammerstein, Kander/Ebb, Bernstein) Wiener und französische Operette des 19. Jh. inszeniert. „Die Fledermaus“ war in zwei Inszenierungen zu sehen (Nationale Reisopera Enschede und Mainz). In jüngster Zeit beschäftigt er sich vermehrt mit Franz Lehar („Giuditta“, „Der Zarewitsch“, „Graf von Luxemburg“).
Seit 2011 ist Lehmeier im Leitungsteam von Umculo/Cape Festival, das sich zum Ziel setzt, Oper in Südafrika neu zu positionieren (www.umculo.org). Auf Purcells „King Arthur project“ 2011, das er mit Solisten und 200 Jugendlichen in Townships von Kapstadt erarbeitete, folgte seine Inszenierung von Purcells „The Fairy Queen“, die im Frühjahr 2012 im UJ Theatre Johannesburg und im Joseph-Stone Theatre in Kapstadt Premiere hatte und 2013 wieder aufgenommen wurde. Im Frühjahr 2015 hatte „Comfort Ye“ in Artscape in Kapstadt Premiere, eine neue Oper mit Musik von Händel und Cathy Milliken, zu der Lehmeier auch das Libretto schrieb. 2016 folgte „The Marriage of Figaro“ in Zusammenarbeit mit der North West University Potchefstroom. Im September 2018 kam „Romeo´s Passion“ am Hillbrow Theatre in Johannesburg zur Uraufführung, wiederum mit einem Libretto von Lehmeier (Komposition: Cathy Milliken).
„Comfort Ye“ wurde 2015 mit dem Yam Award (Jeunesses Musicales/Reseo) in der Kategorie „Best opera for young audiences“ ausgezeichnet. Mit „Romeo´s Passion“ gewann das Team Milliken/Lehmeier 2019 zum zweiten Mal den Yam Award, ebenfalls in der Kategorie „Best opera for young audiences“.
„Umculo“ ist außerdem Gewinner des International Opera Award 2019 in der Kategorie „Outreach and Education“.
Beteiligt bei
The Sound of Music
The Sound of Music
Einer der größten Musical-Welterfolge kommt im März nach Neukölln. Mit singenden Nonnen, singenden Kindern und singenden Bergen wollen wir ein bißchen früher Frühling machen, als uns das gräuliche hiesige Klima gemeinhin gönnt…Premiere 09. März 2000
Bis 29. April 2000.
Hundeherz
Hundeherz
Was Bulgakow als Vison entwickelt, wenn die Hunde zu Verstand kommen, ist ebenso niederträchtig wie tragikomisch. Und enthält sich auf hochintelligente Weise eines Kommentars, ob nun die Ideologie oder nur der Mensch an sich Ursache allen Übels ist…Uraufführung 16.11. 2000
Bis 16. Dezember 2000.
Angela
Angela
Eine moderne politische Oper, die nicht einen fernen Mythos zum xten Mal aktuell auflädt, sondern eine vertraute Form ausgießt mit Bildern, die wir erst gestern im Fernsehen gesehen haben…Uraufführung 18.8. 2002
Bis 21. September 2002.
Winfried Radeke
Winfried Radeke ist Komponist, Kapellmeister und Regisseur. Von 1977 an leitete er für viele Jahre das Collegium Musicum der Berliner Universitäten sowie von 1991-2004 die Chorwerkstatt Berlin. 1977 gründete er die Neuköllner Oper external link, deren Direktorium er als künstlerischer Leiter 30 Jahre angehörte. Seine Fassung von Viktor Ullmanns Oper „Der Kaiser von Atlantis“ (1989) gab den Anstoß zur Gründung des Vereins musica reanimata, in dessen Vorstand er tätig ist. Winfried Radeke schrieb u.a. 16 Opern, drei Oratorien, eine Symphonie, Chormusik und viele Lieder und Kinderlieder, zu denen er auch die Texte verfasste, ferner zahlreiche Bearbeitungen. Als Regisseur war er mit drei Produktionen am Opernhaus Halle tätig.
Ausgezeichnet wurde er u.a. mit dem Deutschen Kritikerpreis sowie dem Bundesverdienstkreuz. Seit 2006 setzt er sich verstärkt bei den Gesprächskonzerten von musica reanimata ein.
Beteiligt bei
Der Spielverderber
Der Spielverderber
Der Spielverderber – Melodram 1942 – Eine Erzählung darüber, wie eine Operette im Dritten Reich entstanden sein könnte…Premiere 24.9. 1994
Blaubart
Blaubart
Blaubart ist bei genauerem Hinsehen durchaus ein Stück Musiktheater, das das damals wie heute überaus heikle Thema des Tyrannenmordes verhandelt, wenn auch in ein märchenhaftes Gewand verhüllt…Erstaufführung 30.07. 1999
Bis 28. August 1999.
Die Nacht des Cherub
Die Nacht des Cherub
die letzte Nacht im Leben des deutschen Dichters Heinrich von Kleist, die Nacht vor seinem Freitod am Wannsee. Im Zeitraffer zieht das Leben des 34-jährigen noch einmal an ihm vorbei…Uraufführung 30.10,1999
Bis 21. Dezember 1999.
Martin G. Berger
Martin G. Berger wurde 1987 in Berlin geboren und wuchs in Berlin, Istanbul und München auf.Seine Arbeiten als Regisseur, Autor und Übersetzer führten ihn in den gesamten deutschsprachigen Raum, u.a. ans Theater Basel, die Staatsoper Hannover, das Luzerner Theater, die Deutsche Oper Berlin (Tischlerei), das Theater Bremen, das Theater Trier, das Deutsche Nationaltheater Weimar, das Staatstheater Augsburg, das Theater Heidelberg, das Staatstheater Darmstadt, die Oper Dortmund, die Volksoper Wien (Kasino am Schwarzenbergplatz), die Staatsoperette Dresden, das Theater Oberhausen und die Neuköllner Oper. Für seine Inszenierungen wurde Martin G. Berger mit Preisen und Nominierungen bedacht, so war er 2018 und 2020 für den deutschen Theaterpreis FAUST in der Kategorie “Beste Regie Musiktheater” und 2015 für den Götz-Friedrich-Preis nominiert. Er gewann den Karan-Armstrong-Preis der Götz-Friedrich-Stiftung, den Deutschen Musical-Theater Preis 2016″ für „Beste Regie“, den „Trierer Musical Award 2016” und den „Orpheus für besondere Verdienste um die Operette“ 2018. Seine Inszenierung “Der Barbier von Sevilla” wurde 2019 in der NRW-Kritikerumfrage als “Beste Inszenierung” genannt.Martin G. Berger zeichnet sich durch seine große Bandbreite aus. Er arbeitet in Oper, Operette, Musical, aber auch im Schauspiel, in Performancekollektiven und mit Figurenspielern. Oft bearbeitet er Werke in seinem Sinne und bringt Darsteller verschiedener Sparten für seine Produktionen zusammen.Außerdem tritt Berger als Autor und Übersetzer in Erscheinung. Seine Kammeroper “ELFIE” (Musik: Wolfgang Böhmer) feierte 2019 in der Neuköllner Oper Premiere, sein Musical „Aus Tradition anders“ (mit Jasper Sonne) im Frühjahr 2018 am Staatstheater Darmstadt. Seine Übersetzungen von „Candide“, “Follies” und „Anyone Can Whistle“ sind bei „Musik und Bühne“ verlegt.Martin G. Bergers Weg in die Regie führte über mehrere Jahre als Assistent im Festengagement an der Oper Dortmund und der Staatsoper Hannover. Dabei assistierte er namenhaften Regisseur*innen wie Christine Mielitz, Sebastian Baumgarten und Benedikt von Peter.
Beteiligt bei
Stella
Stella
Stella ist blond und jung und schön, und sie möchte Filmstar werden, wie Marlene Dietrich. Aber Stella ist Jüdin und statt dem Traum von der großen Karriere bekommt Stella einen gelben Stern. 15 Jahre später steht Stella vor Gericht …
Bis 04. November 2018.
Elfie
Elfie
Im Gedanken an den große Dramatiker und Freund unseres Theaters Tankred Dorst die erste Uraufführung nach seinem Tod: aus einem „vergessenen“ (Dorst) Drehbuch entsteht das Musiktheater ELFIE
Bis 03. März 2019.
Lars Werner
Lars Werner studierte Medienkunst in Leipzig, sculpture in
London und Szenisches Schreiben
an der UdK, Berlin. Er war Stipendiat der Contemporary Arts
Alliance, Berlin. Nach seinen Erfahrungen als Betreiber von Kunst- und Clubräumen, als Teil des Künstlerkollektivs Many People und als Initiator der Szenische Lesereihe Glanzoderharnisch eröffnete er 2017 das kollektiv geführte Berliner Ringtheater, das seit 2019 vom Berliner Senat gefördert
wird. Sein Stück Weißer Raum erhielt den Kleist-Förderpreis und wurde in Deutschland und Luxemburg vielfach inszeniert. 2019 empfing Lars Werner das Alfred-Döblin-Stipendium der Akademie der Künste Berlin.
Beteiligt bei
The Dean of Germany
Iron Curtain Man
Iron Curtain Man
Aufstieg und Fall von Dean Reed, dem „Roten Elvis“
Bis 18. September 2022.
Radioland
Radioland
Dies ist die Geschichte der erfolgreichsten und langlebigsten Mikronation der Welt. Und es ist die Geschichte der Familie Bates, deren Mitglieder als Pirat*innen begannen und zu Fürst*innen wurden. Es sind die 1960er Jahre und die BBC hat den gesellschaftlichen Aufbruch verschlafen: Auf keinem ihrer Sender spielt sie Popmusik. Um die Jugend des Königreichs mit Rock […]
Bis 26. Februar 2023.