Nach Johann Strauss in einer Fassung von Julia Lwowski, Yassu Yabara und Tobias Schwencke.
Premiere 26. Januar. Bis 26. Februar 2017
Eisenstein muss ins Gefängnis, will sich aber vorher ohne seine Frau Rosalinde auf der Orgie des Prinz Orlofsky austoben. Als Rosalindes Liebhaber an Stelle Eisensteins verhaftet wird, folgt auch sie der Einladung des Familienfreundes und S/M-Künstlers Falke zu Orlofsky. Sogar die Kammerzofe Adele darf unter einem schlechten Vorwand zu dem Fest, bei dem alle alles erfahren werden. Das macht aber nicht viel, denn der Champagner war sowieso an allem Schuld und das Gefängnis ist ein fideles. Strauss‘ lustige Fledermaus ist ein schillernder Reigen an überholten Konventionen, geschmacklosen Lügen und unseren Versuchen, sie zu umgehen. Jeder betrügt jeden und das Geheimnis der Erotik wird konsequent durch häusliche Gewalt und patriarchalen Sadismus zerstört. Auch das wundersame Happy End kann über die vielen verzweifelten Lustmaschinen dieser Operette nicht hinwegtäuschen. Die pornografische Lust kennt keine Erschöpfung, kein Ende. Wir auch nicht. Nach eindrücklichen Inszenierungen von Schwindel, Macbeth und Elektra widmet sich die Regisseurin Julia Lwowski mit ihrer internationalen Randgruppe und dem Trio Laccasax nun dem Klassiker der Schönen Lüste – Eintritt garantiert ab 18.
Regie: Julia Lwowski | Musikalische Leitung: Nadezda Tseluykina, Roman Lemberg | Bühne/Kostüm: Yassu Yabara | Videos: Franziska Kronfoth, Martin Mallon | Dramaturgie: Johanna Ziemer, Maria Buzhor.
Mit: Hrund Ósk Árnadóttir, SuJin Bae, Thorbjörn Björnsson, Magnús Hallur Jónsson, Vera Maria Kremers, Gina-Lisa Maiwald, David Ristau, Nadezda Tseluykina, Roman Lemberg, Franziska Kronfoth und Trio Laccasax: Andrey Lakisov, Timofey Sattarov, Bernd Gesell.