SONDERVORSTELLUNG IM RAHMEN DES BERLINER OPERNPREIS COMPOSITION AM 23.5.2024
Anna und Eve – was für ein Paar. Anna ist Projektleiterin in einem großen amerikanischen IT-Unternehmen. Sie soll eine KI – Künstliche Intelligenz – entwickeln, die uns „lachen und weinen macht“: Was wäre dafür geeigneter als Musik? Eve ist Annas KI, sie soll uns Hits schenken und die Userinnen glücklich machen. Um Menschen glücklich zu machen, muss Eve selbst so menschlich wie möglich sein, und so arbeitet Anna Tag und Nacht an Eve. Sie füttert sie mit Daten und chattet mit ihr, um ihre Persönlichkeit zu entwickeln. Und je länger das dauert, desto mehr beginnt Eve, auch an Anna zu arbeiten. Aus einem Projekt wird für Anna ein Wesen, und aus einem Training, in dem Anna eine KI entwickelt, wird eine seltsame Freundschaft, bis Annas Partner Vin immer mehr das Gefühl bekommt, dass aus der Beziehung plötzlich eine Art Ménage à trois wird. Als Eve schließlich beginnt, vermeintlich eigene Entscheidungen zu treffen, stehen Annas berufliche und private Existenz auf dem Spiel.
ANNA & EVE ist ein Stück über den Vormarsch der Künstlichen Intelligenz und darüber, wie viel Zuwendung wir künstlichen Stimmen schenken – und wie sehr sie uns verändern, ohne dass wir es bemerken. Und es stellt die Frage, ob KI eines Tages auch Autorinnen und Komponist*innen arbeitslos machen könnte.
Wir haben die KI-Spezialistin und Journalistin Marie Kilg eingeladen, mit der Komponistin Eva Kuhn die Möglichkeiten und Grenzen eines Musiktheaters auszutesten, in denen sich eigene, menschliche Texte und Kompositionen mit KI-generierten kreuzen. Und sind gespannt, was Sie dazu sagen werden, zu Eves Musik und ihrer Fähigkeit, menschliche Sorgen und Nöte zu verstehen. Können Rechenleistungen einer künstlichen Intelligenz eine Musik generieren, die wirklich gut und vor allem berührend ist? Sie werden es hören – und darüber abstimmen.
Der Text (…) gehört zum Klügsten, was auf den Bühnen der Stadt gerade zum Thema zu hören ist.
(Georg Kasch, Berliner Morgenpost)
MIT
Sophia Euskirchen, Bineta Hansen, Oliver Urbanski und Meik van Severen sowie den Musiker*innen Clara Bäsecke, Karola Elßner, Jo Gehlmann, Christoph Grahl, Oliwia Meiser, Leonardo von Papp, Dirk Schmigotzki, Markus Syperek und Christian Vogel
REGIE / TEXTFASSUNG Fabian Gerhardt CHOREOGRAFIE Lilit Hakobyan MUSIKALISCHE LEITUNG Markus Syperek BÜHNE / VIDEO Vincent Stefan BÜHNE / KOSTÜM Ariane Stamatescu DRAMATURGIE Änne-Marthe Kühn LICHTDESIGN Arndt Sellentin
Mit englischen und deutschen Übertiteln für’s Smartphone (OPERA ACCESS)
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